Dialog

08.09.2017

BVA im Gespräch mit CDU-Bundestagskandidatin Breher

Auf Einladung der BVA-Landesgruppen Niedersachsen und NRW nutzte CDU-Bundestagskandidatin Silvia Breher (Wahlkreis Oldenburger Münsterland) die Gelegenheit, sich auf der Landesgruppentagung am vergangenen Mittwoch in Dinklage über die aktuellen Themen im Agrarhandel zu informieren. Mit der Landwirtschaft vertraut gemacht hat sie sich u.a. auch durch ihre Geschäftsführertätigkeit beim Landvolk Vechta.

Frau Breher werden gute Chancen eingeräumt, dass sie als Nachfolgerin des nicht mehr kandidierenden CDU-Agrarsprechers Franz-Josef Holzenkamp nominiert wird. In einem kurzen Statement stellte Breher ihre wesentlichen Ziele vor, für die sie sich im Falle des Einzugs in den Bundestag einsetzen will: Für eine starke Wirtschaft und sichere Arbeit – Für einen attraktiven und zukunftsfähigen ländlichen Raum.

Tragfähige Lösungen für alle Marktbeteiligten finden

Bei einem lebhaften Gedankenaustausch wurde über die Auswirkungen der DüngeVerordnung aus zweierlei Sicht diskutiert. Auf der einen Seite befürchtet der Agrarhandel einen Wettbewerbsverlust im Exportgeschäft mit Qualitätsgetreide, zumal die künftig geforderten Proteingehalte vieler Importländer schwerer einzuhalten sein dürften. Auf der anderen Seite sehen Agrarhändler und Futtermittelhersteller aus der Veredlungsregion den Stickstoff- und Phosphatüberschuss aus den anfallenden Wirtschaftsdüngemitteln, der zwingend reduziert werden muss. Hier seien alle Marktbeteiligten gefordert, wirtschaftlich tragfähige Lösungen gemeinsame zu suchen.

Eine schlagkräftige Logistik im Umschlag großer Mengen Agrargüter ist ein wesentlicher Faktor der Leistungsfähigkeit. Umweltschonende Agrargütertransporte mit Binnenschiff und Bahn werden an Relevanz gewinnen. Sie tragen im kombinierten Verkehr deutlich zur Straßenverkehrsentlastung und zur Reduktion klimaschädlicher Emissionen bei. Der BVA fordert daher eine zügige Modernisierung und den Ausbau der Güterverkehrsinfrastruktur.              

Ein weiteres Gesprächsthema war die derzeitige Zulassungspraxis beim Pflanzenschutz. Der BVA rief dazu auf, alle Diskussionen und Entscheidungen ausschließlich auf Basis wissenschaftlicher Fakten zu führen. Alle Beteiligten müssen sich zu den gültigen wissenschaftlichen Prüfungsverfahren im Rahmen der Pflanzenschutzmittelzulassung bekennen.