Winterrapsaussaat 2016/2017 steigt um 2,4 %, aber bisher 13.500 ha Umbruch

18.11.2016

Der Winterrapsanbau in Deutschland bleibt auch zur Ernte 2017 auf einem hohen Niveau. Nach Informationen (Grafik, PDF) der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP), wurden im August/September 2016 mit rund 1,364 Mio. ha sogar 2,4 % mehr Winterraps als zur Ernte 2016 ausgesät. In Folge teils sehr ungünstiger Witterung mussten bis Ende Oktober aber bereits rund 13.500 ha Raps bundesweit umgebrochen werden.

Die regional teilweise sehr ungünstige Witterung führte vor allem im östlichen Niedersachsen, in Sachsen-Anhalt, in Bayern und in Hessen zu für die Anbauer inakzeptablen Beständen. Abhängig von den Bedingungen im Winter sind weitere Umbrüche von bis zu insgesamt 27.900 ha nicht auszuschließen. Die Regionen Sachsen-Anhalt (8.300 ha) und Bayern (6.300 ha) wären hiervon erneut am stärksten betroffen. Die Daten hatte das von der UFOP beauftragte Marktforschungsunternehmen Kleffmann Group auf Basis einer Umfrage von ca. 6.500 Landwirten erhoben. Weitere Umbrüche sind in Abhängigkeit vom Verlauf des Winters nicht auszuschließen.

Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer Aussaatfläche von 235.200 ha für den deutschen Rapsanbau weiterhin das bedeutendste Bundesland. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Rapsfläche sogar noch einmal um 2,8 % gestiegen (+6.300 ha). Weitere wichtige Anbauregionen stellen mit 171.000 ha Aussaatfläche Sachsen-Anhalt (+0,2 %; +600 ha), mit 135.500 ha Brandenburg (+1,5 %; + 2.000 ha) und mit 131.900 ha Sachsen (+ 1,9 %; + 2.400 ha) dar. Insgesamt repräsentieren die östlichen Bundesländer rund 58 % der in Deutschland ausgesäten Rapsfläche. Mit 129.000 ha folgt Niedersachsen (+6,0 %; + 7.300 ha) im Ranking der Bundesländer. Mit 122.800 ha weisen Thüringen (+3,5 %; +4.100 ha) sowie mit 119.200 ha Bayern (+4,9 %; + 5.600 ha) neben Schleswig-Holstein mit aktuell 101.000 ha (+6,9 %; + 6.500 ha) ebenfalls Aussaatflächen über 100.000 ha auf.

Den größten prozentualen Flächengewinn verzeichnen mit 6,9 bzw. 6 % Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Lediglich in Rheinland-Pfalz (-2,8 %; -1.400 ha) und in Nordrhein-Westfalen
(-1,8 %; -1.100 ha) ist die Aussaatfläche rückläufig.