Futtermittelhandelstag 2013

Tagungsergebnis: 
Futtermittelhandelstag erfolgreich verlaufen

Am 13. und 14. Mai fand der diesjährige Futtermittelhandelstag in der Bundeslehranstalt Burg Warberg (BLA) statt, der mit rund 140 Teilnehmern wieder gut besucht war. Veranstalter sind neben dem Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), die BLA, der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DTV) sowie der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG). Einer der Hauptprogrammpunkte neben der Entwicklung auf den Rohstoffmärkten war Wertschöpfungskette.

DVT-Präsident Helmut Wulf betonte in seiner Begrüßungsrede, dass das gemeinsame Ziel, die Herstellung sicherer und gesunder tierischer Lebensmittel, nach wie vor die oberste Priorität aller in der Tierernährungs-Kette Beteiligten sein muss. "Ohne sichere Rohstoffe gibt es keine sicheren Futtermittel. Dieser Verantwortlichkeit müssen sich alle Stufen der Futtermittelkette uneingeschränkt stellen, das gelte auch und insbesondere für den Importhandel“, so DVT-Präsident Helmut Wulf.

Prof. Dr. Haunhorst ging in seinem Vortrag auf die Entwicklungen im Bereich der Futtermittelsicherheit ein. Er machte deutlich, dass besondere Situationen besondere Maßnahmen erfordern. Im Zusammenhang mit der Alflatoxin-Kontaminierung von Futtermais aus Serbien, die Anfang März festgestellt wurde, hatte das Nieder-sächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelrecht (LAVES) nach der Risikoeinschätzung eine Allgemeinverfügung ausgesprochen. Das Instrument der Allgemeinverfügung (AGV) dient dem vorsorgenden Verbraucherschutz, könne aber keine Dauerlösung sein. Art und der Umfang der Eigenkontrollen rücken somit wieder mehr in den Blick der Behörden, eine qualitative Verbesserung sei hier möglich, so Prof. Haunhorst. Weiterhin kündigte er für die Zukunft einige Änderungen an. So sollen beispielsweise mehr Kontrollen an den Importstellen durchgeführt werden, vergleichbar mit den Vorführpflichten im Veterinärbereich. Beim LAVES wird über ein System der Gebührenpflicht für die Kontrollen nachgedacht, die von Importeuren, beziehungsweise den Besitzern der Ware zu zahlen sind. Außerdem will das LAVES sein Personal aufstocken.

Zweifel an der Verhängung der AGV im Aflatoxinfall äußerte Dr. Ronald Steiling von der Hamburger Anwaltskanzlei Graf von Westphalen. Seiner Meinung nach geht das am eigentlichen Ziel der Gewährleistung von Futtermittelsicherheit vorbei. Der Umfang von Sperrung der Betriebe und das Beprobungsaufkommen seien seiner Meinung nach überzogen gewesen. Auch der Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Helmut Wulf, kritisierte die Maßnahme der Allgemeinverfügung, da sie einer Handelseinschränkung gleichkomme. Deshalb mahnte er zum vorsichtigen Umgang. Auch weil dadurch diverse Länder diskriminiert werden könnten.

Zum Thema „Investieren in und Handel mit Russland – Chancen, Risiken und Perspektiven“ referierte Dr. Andreas Knaul, Rechtsanwalt bei der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner in Moskau. Unternehmerischer Mut und gründliche Planung sind der Schlüssel zum Erfolg für Firmen, die in Russland investieren und handeln wollen.

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