Pressemitteilung Saatgut

23.09.2016

Witterung erschwert Saatgutvermehrung

Köln - Die Vermehrer von Getreidesaatgut hatten in diesem Jahr mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie alle anderen Ackerbauern. Vor allem im Westen litten die Bestände unter ungünstigen Witterungsverhältnissen mit Trockenheit im Frühjahr, zu viel Regen und zu wenig Sonne im Frühsommer, sagte Jörg Hartmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), anlässlich des Nacherntegesprächs am Dienstag in Köln. Vor allem auf traditionell ertragsstarken Standorten machten sich die Einbußen bemerkbar. Die Erträge lagen um rund 20 Prozent unter den Erwartungen und auch die Qualitäten ließen zu wünschen übrig. Probleme mit dem Hektolitergewicht und den Fallzahlen sorgten für weitere Saatgutverluste, sodass der Saatgutertrag um 30 bis 40 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt fiel. Auch die Aberkennungsquoten waren in diesem Jahr deutlich höher, vor allem bei Weizen und Triticale.

Trotz allem ist die Versorgung mit Z-Saatgut gesichert, betont Hartmann, auch Vorsitzender des Bundesverbandes der VO-Firmen (BVO). Nicht garantiert werden könne allerdings, dass bis zum Schluss alle Sorten verfügbar sind. Hartmann rät deshalb zu einem frühzeitigen Saatguteinkauf. Landwirte, die einen Nachbau planen, sollten bedenken, dass auch die Qualität ihres selbst erzeugten Saatgutes in diesem Jahr gelitten haben könnte.

 

Der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (BVA) ist die Interessenvertretung des privaten Agrarhandels in Deutschland. Unsere Mitgliedsunternehmen bereiten, die von der Landwirtschaft gelieferten Agrarrohstoffe, wie Getreide und Ölsaaten, qualitativ durch Trocknung und Reinigung auf und vermarkten diese Produkte als Nahrungs- und Futtermittel im In- und Ausland. Zudem vertreiben sie sowohl Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemittel als auch Futtermittel an die Landwirtschaft. Unsere Mitglieder haben eine entscheidende Funktion in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette inne.

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