Weniger Treibhausgase aus der Landwirtschaft

19.03.2021

Das Umweltbundesamt hat die neuen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bekannt gegeben. Insgesamt sind die Emissionen in Deutschland im Jahr 2020 um 8,1 Prozent gesunken – von 805 auf 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.

Die Landwirtschaft hatte an den Gesamtemissionen einen Anteil von knapp neun Prozent: Gegenüber 2019 sind die klimarelevanten Emissionen der Landwirtschaft um 2,2 Prozent auf rund 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist das ein Rückgang von fast 24 Prozent.
Das bedeutet, dass die Landwirtschaft ihre Klimaschutzverpflichtungen gemäß Klimaschutzgesetz voll erfüllt. Als Sektorziel für 2020 war im Gesetz ein Basiswert von 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten festgelegt. 2021 darf die Landwirtschaft nach dem Klimaschutzgesetz dann noch 68 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen freisetzen – auch dieser Wert wird bereits jetzt unterschritten.

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: „Die Ergebnisse zeigen: Die Landwirtschaft wird ihrer Verantwortung für den Klimaschutz gerecht. Außerdem sind Land- und Forstwirtschaft die einzigen Wirtschaftssektoren, die Kohlenstoff speichern können: Die Branche ist damit Teil der Lösung. Ebenso klar ist aber, dass Lebensmittel nicht produziert werden können, ohne dass Emissionen freigesetzt werden.“

Neben den landwirtschaftlichen Emissionen berichtet das Umweltbundesamt auch über die Speicherung von Kohlenstoff (Treibhausgas-Senkenfunktion) durch Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF). Dieser Sektor war 2020 eine Nettosenke mit 16,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Sie hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht vergrößert. Grundlage der vom Umweltbundesamt vorgelegten Zahlen im Landwirtschafts- und LULUCF-Sektor sind Berechnungen des Thünen-Institutes.