Pressemitteilungen
Gestern wurde die neue Bundesregierung vereidigt. Der Bundesverband Agrarhandel (BVA) e.V. und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse (VdG) e.V. gratulieren dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz und seinen Ministerinnen und Ministern aus SPD, Grünen und FDP. Vor allem die Besetzung der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) hatten die Agrarhändler in den vergangenen Wochen aufmerksam beobachtet.
Der Umbau der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist in vollem Gange. Der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft ist eine von vielen politischen Strategien und gesellschaftlichen Willensbekundungen zur zukünftigen Ausrichtung der Landwirtschaft. Wie die Agrarwirtschaft mit dem Abschlussbericht umgeht und welche Auswirkungen dieser auf die Branche haben wird, diskutierten Vertreter von Agrarhandel und verarbeitender Industrie am 11. November 2021 auf dem Agrarhandelstag in Warberg.
Virtuelles Seminar am 23.11.2021 aus der BVA/VdG-Reihe „Gut zu wissen im Agrarhandel“
Der Bundesverband Agrarhandel e. V. und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e. V. laden am 23.11.21 von 10:00-13:30 Uhr zu einem virtuellen Seminar über Online-Plattformen ein. Die Veranstaltung ist Teil ihrer gemeinsamen Reihe „Gut zu wissen im Agrarhandel“.
Der dramatische Anstieg der Energiepreise wird zwangsläufig zu höheren Lebensmittelpreisen führen, wenn die künftigen Koalitionäre nicht die richtigen Weichen stellen. Der Bundesverband Agrarhandel e. V. und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e. V. haben sich daher gestern gemeinsam mit acht weiteren Verbänden der Agrarwirtschaft an die Verhandler der Ampel-Koalition gewandt. Die Verbände forderten die Politiker auf, im Rahmen der laufenden Koalitionsverhandlungen der Bezahlbarkeit von Energieversorgung eine hohe Priorität einzuräumen.
Agrarverbände sehen prognostizierten Produktionsrückgang kritisch. Wissenschaft sieht Potenziale bei innovativer agrarpolitischer Umsetzung.
Die Maßnahmenvorschläge der Europäischen Kommission in der Farm-to-Fork sowie der Biodiversitätsstrategie des Europäischen Green Deal führen bei vollständiger Umsetzung zu einem erheblichen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in der EU. Bei Getreide, Ölsaaten und Rindfleisch beträgt die Reduktion jeweils rund 20 Prozent. Damit gehen Preissteigerungen für Agrarprodukte in der Europäischen Union (EU) einher, darunter fast 60 Prozent für Rindfleisch, rund 50 Prozent für Schweinefleisch, über 30 Prozent für Rohmilch sowie zwischen 10 und 20 Prozent für Obst und Gemüse, Ölsaaten und Getreide.
BVA veröffentlicht Positionen zur Bundestagswahl 2021
In 40 Tagen ist die Bevölkerung aufgerufen, die Weichen für die Politik der nächsten vier Jahre zu stellen. Der Präsident des Bundesverbandes Agrarhandel e. V. (BVA), Rainer Schuler, erklärte aus diesem Anlass: „Wir befinden uns mitten im Umbruch. In den letzten Wochen und Monaten wurden auf europäischer Ebene einige politische Entscheidungen getroffen, die auf einen Umbau der gesamten Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit abzielen.
Ein breites Bündnis aus Land- und Forstwirtschaft, dem auch der BVA angehört, der ihnen vor- und nachgelagerten Unternehmen und aller Landnutzer fordert die Abgeordneten des Deutschen Bundestags in einem gemeinsamen Positionspapier auf, das Insektenschutzpaket eindeutig auf Kooperation zwischen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutz auszurichten. Der Schutz von Insekten und die Förderung der Biodiversität ist ein ureigenes Anliegen. In der Praxis werden schon zahlreiche Anstrengungen zur Förderung der Artenvielfalt und von Insekten unternommen.
Der Bundesverband Agrarhandel e.V. (BVA e.V.) und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG e.V.) sehen in der UTP-Richtlinie einen dringend notwendigen rechtlichen Rahmen, um unlautere Handelspraktiken in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette einzudämmen. Ziel müsse es sein, Augenhöhe zwischen den Handelspartnern zu schaffen und etwaige Marktungleichgewichte zugunsten von mehr Wettbewerb aufzuheben.
Agrarhandel fordert grundlegende Überarbeitung des Insektenschutzpaketes
Anlässlich des heutigen Beschlusses im Bundeskabinett zum Entwurf eines In-sektenschutzgesetzes und der Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung spricht sich der Bundesverband Agrarhandel e. V. (BVA) dafür aus, die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz in den Mittelpunkt der Bemühungen für eine Stärkung des Insektenschutzes zu stellen.
Eine Allianz von 14 führenden Verbänden der Agrarbranche macht sich mit einem gemeinsamen Communiqué für die Weiterentwicklung des „integrierten Pflanzenschutzes“ (IPS) stark. Das Papier ist das Ergebnis eines Verbändedialogs im Oktober 2020, bei dem die Frage im Mittelpunkt stand, welches Potenzial alternative Methoden haben, künftig im Pflanzenschutz jene Lücken zu schließen, die sich durch den Wegfall chemischer Wirkstoffe auftun.